Emil Hochdanz [Public domain], via Wikimedia Commons
Beschreibung
Der Backobstkäfer, lateinisch Carpophilus hemipterus, gehört zur Familie der Glanzkäfer und befällt hauptsächlich Vorräte wie Trockenfrüchte. Der Käfer ist dunkelbraun bis schwarz gefärbt und wird zwischen 2 und 4 Millimeter lang. Die Flügeldecken decken den Hinterleib des Schädlings nur teilweise ab und sind rötlichgelb bzw. gelb. Die Fühlerkeule ist dunkel gefärbt. Die Art des Backobstkäfers ist recht produktiv, wobei auch die Larven selbst sehr beweglich sind und die Früchte komplett auffressen.
Als Lebensraum hat sich ein Umfeld mit mindestens 20 Grad Celsius bewährt, wobei das Vorkommen vor allem in Lebensmittelfabriken oder Supermärkten ist. Hier kann er sich zu einem ernsthaften Vorrats- und Hygieneschädling entwickeln, indem er durch Trockenfrüchte oder Backobst zahlreiche Gänge bohrt. Darin verursachen Kost und Nahrungsreste und die damit übertragenen Bakterien den Prozess der Verderbung der Waren.
Gesundheit
Obst oder Lebensmittel, das vom Backobstkäfer befallen ist, kann beim Menschen durchaus schwere gesundheitliche Schäden auslösen. Deshalb muss man den Backobstkäfer bekämpfen und befallene Lebensmittel umgehend entsorgen sowie die entsprechende Behältnisse sorgfältig mit Essigwasser reinigen.
Tipps und Kniffe
Besteht der Verdacht darauf, dass Lebensmittel oder Obst im Haushalt vom Backobstkäfer befallen sind, verschafft eine Klebefalle Gewissheit. Die Käfer bleiben auf dem Klebestreifen haften und können in der Folge einfach bestimmt werden. Um den Befall zu vermeiden, hilft es, wenn die
Lagerräume oder Vorratsbehältnisse trocken und kühl gelagert werden. Wichtig ist, dass zur Bekämpfung gasförmige Insektizide verwendete werden, die sämtliche Entwicklungsstadien der Backobstkäfer abtöten. Zu beachten ist allerdings, dass diese Präparate keinerlei Schutzwirkung vor Neubefall haben. Grundsätzlich werden Vorratsschädlinge wie der Backobstkäfer durch Druckentwesung, also der Verwendung von Kohlendioxid mit hohem Druck, bekämpft.
Je nach Stärke des Vorkommens des Backobstkäfers sollten zur Bekämpfung unterschiedliche gasförmige Insektizide verwendet werden. Diese können auf Basis von Stickstoff, Kohlendioxid oder Phosphorwasserstoff wirken. Behältnisse, in denen Lebensmittel, die vom Backobstkäfer befallen
sind, aufbewahrt wurden, müssen gründlich desinfiziert werden. Zur Oberflächenbehandlung können Insektizid-Sprays zum Einsatz kommen, dabei ist jedoch darauf zu achten, dass diese nicht direkten Kontakt zu den Lebensmitteln haben. Präparate, die den Wirkstoff fossiles Plankton beinhalten,
beschädigen die Wachsschicht des Backobstkäfers, wodurch dieser austrocknet.
Für Mensch und Haustier sind diese Mittel jedoch völlig unbedenklich. Ebenso effektiv wirken Ungeziefer-Stoff Präparate, die natürliche wasser abweisende Kieselsäure enthalten. Diese bedingen ebenso, dass der Schädling von seiner Körperoberfläche her austrocknet und eingeht. Erwähnenswert ist auch der Wirkstoff Pyrethrum, der in der Schädlingsbekämpfung lange Tradition hat und auf pflanzlicher Basis beruht. Dieser wirkt wie ein Nervengift und löst beim Backobstkäfer eine Lähmung, die zum Tode führt, aus.
