Früher sah man sie öfter fliegen, die Rede ist vom Maikäfer. Es sind unbeholfen wirkende braune Feld-Maikäfer, die sich früher ab und zu in unserem Haar verfangen haben. Jahrelang haben sich die Engerlinge unter der Erde an Wurzeln satt gefressen. Dann graben sich die etwas plumpen Käfer im Mai aus dem Boden. Nur alle drei Jahre treten sie zahlreich auf. Denn in einigen Regionen entwickeln sie sich synchron, was dann zu Käferjahren führt. Die Ursache ist nicht genau bekannt. Da sie in einem synchronen Zyklus in großer Zahl auftreten können, spricht man oft von einer Plage, da die Engerlinge Wurzeln Schäden können und als ausgewachsene Tiere Laubbäume regelrecht kahl fressen können. Man sollte aber dabei nicht vergessen, dass der Maikäfer für die meisten ein seltenes Tier ist, wie beispielsweise die Fledermaus, der Igel, der Fuchs oder der Dachs und eine wichtige Nahrungsquelle sind.
Die Lebensart des Maikäfers
Das Leben des Maikäfers ist relativ eifrig, sich paaren, viel fressen, Eier ablegen und dann wenige Wochen später sterben. Die Käfer werden hierzulande stark bedroht. Da in der Landwirtschaft ein massiver Einsatz von Insektiziden eingesetzt wurde, ist die Population seit den fünfziger Jahren deutlich zurückgegangen. An manchen Abenden ist der Himmel schwarz von Käfern. Es stellt den Höhepunkt des Käferlebens, der Hauptflug, dar. Im April schwärmen die Käfer auf der Suche nach Fraßbäumen aus, auf denen sich begatten und speisen lässt. Ist die Paarung erfolgt, legt das Weibchen seine Eier ab und wenige Wochen später schlüpfen die Engerlinge aus, die sich zwei Jahre lang von den Wurzeln der Pflanzen ernähren.