By Sarefo (Own work) [GFDL or CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
Der Erdnussplattkäfer (lat. Oryzaephilus mercator) ist ein Vorratsschädling und liebt die Wärme! Er gehört zur Familie der Plattkäfer, die ihren Namen wie so häufig aufgrund ihres Äußeres bekommen haben: Ihr Körper wirkt wie platt gedruckt. Der Erdnussplattkäfer wird nur drei bis vier Millimeter lang und ist überwiegend in den Tropen und Subtropen beheimatet. Allerdings wird er nach Mitteleuropa eingeschleppt und gelangt typischerweise über den Import von Lebensmitteln zu uns.
Ob bei den hiesigen Temperaturen auch eine Fortpflanzung stattfindet, ist bislang nicht sicher erwiesen, gilt aber als eher unwahrscheinlich. Er befällt überwiegend Nüsse, die einen hohen Öl- und Fettgehalt aufweisen, zum Beispiel Erdnüsse und Mandeln. Der weibliche Erdnussplattkäfer legt bis zu 200 Eier, die sich bei Temperaturen von 30 Grad Celcius optimal entwickeln können. Sinkt die Temperatur auf unter 17 Grad Celcius findet hingegen keine Entwicklung mehr statt. Deshalb lässt sich auch relativ sicher davon ausgehen, dass eine Fortpflanzung des Erdnusskäfers bei europäischen Klimaverhältnissen nicht möglich ist. Die Entwicklung des Käfers ist im Winter schlicht nicht möglich.
An den Nüssen hinterlässt der Schädling leere Larvenhüllen und Kot. Er kann sogar sehr stabile Verpackungen durchbohren und sich rasant vermehren. Durch den Massenbefall besteht außerdem die Gefahr der Pilzbildung. Daher sollte man den Erdnussplattkäfer bekämpfen. Für den Menschen kann der Verzehr der verunreinigten Lebensmittel gesundheitsgefährdend sein. Befallene Lebensmittel müssen schnell und besonders gründlich entsorgt werden.
Sind Nüsse im Privathaushalt befallen, müssen diese ausnahmslos entsorgt werden. Die Gefahr der Gesundheitsschädigung beim Verzehr von befallenen Nüssen ist vorhanden. Zur Bekämpfung des Schädlings gibt es Lockstoff-Öl, das die weitere Ausbreitung des Käfers verhindern soll. Auch Kontaktinsektizide und giftfreie Produkte zur direkten Bekämpfung sind effektiv. Sie führen zu einer Austrocknung des Erdnusskäfers und sind für den Menschen absolut ungefährlich. Auch für Behandlung mit starker Kälte ist möglich.
Wer sicher sein möchte, dass alle Tiere in allen Stadien ihrer Entwicklung bekämpft wurden, sollte befallene Lebensmittel für mehrere Tage in der Tiefkühltruhe lagern. Bei diesen Temperaturen findet in keinem Fall eine weitere Entwicklung der Larven statt. Um einen erneuten Befall der Lebensmittel zu vermeiden, ist die Aufbewahrung in dichten und gut verschlossenen Behältern unerlässlich. Selbst kleine Löcher und Risse können zu einem Befall mit dem Schädling führen.