By André Karwath aka Aka (Own work) [CC BY-SA 2.5], via Wikimedia Commons
Beschreibung
Fruchtfliegen (lat. Drosophila) sind Zweiflügler, die im Süden Deutschlands auch oft als “Mücken” bezeichnet werden. Sie sind nur etwa zwei bis sechs Millimeter groß und werden vor allem durch fauliges Obst angelockt. Der Prozess der Gärung wirkt auf die Insekten anziehend. Da auch süße Getränke diese Duftstoffe absenden, sollten diese möglichst nicht offen in Fenster- oder Türnähe aufbewahrt werden. Im Idealfall wird auf herum stehende süße Getränke im Inneren verzichtet und leere Gläser direkt ausgewaschen oder geschützt in der Spülmaschine aufbewahrt. Wer im Supermarkt Obst kauft, läuft eigentlich immer Gefahr, direkt auch einige Fruchtfliegen mit in die eigenen vier Wände zu bringen
Die Fruchtfliege legt ihre Eier auf den Nahrungsmitteln ab, wo die Larven dann auch schlüpfen und sich innerhalb von vier Tagen zu einer neuen Fliege entwickelt. Die Fortpflanzung der Fruchtfliege geht rasant. Auch bei einer optischen Ähnlichkeit darf die Fruchtfliege nicht jene Fliege verwechselt werden, die sich lieber in Blumenerde aufhält.
Gesundheit
Gefährlich ist verunreinigtes Obst, weil dort die Eier bzw. die Larven der Fruchtfliege abgelegt werden. Es darf in keinem Fall verzehrt werden. Häufig ist das gesamte Obst innerhalb eines Obstkorbes befallen, daher sollte umgehend alles entsorgt werden.
Tipps & Kniffe
Fleischfressende Pflanzen verzehren gerne Fruchtfliegen. Sie liefern ihnen benötigtes Eiweiß und sollten daher in jeder Küche vorzufinden sein. Wer außerdem in der Nähe des Obstkorbes getrocknetes Olivenkraut aufbewahrt, verringert die Chancen, dass die Fruchtfliegen den Weg dorthin finden. Allerdings ist dessen Wirkung bislang wissenschaftlich nicht belegt. Wer regelmäßig stoßlüftet verhindert außerdem, das die Gase des Gärungsprozesses sich allzu lange in der Wohnung aufhalten. Klebrige Streifen, die an der Decke oder der Wand angebracht werden können, helfen im Kampf gegen Fruchtfliegen.
Im Handel gibt es so genannte Fruchtfliegenfallen. Dabei handelt es sich um Behältnisse, die im Inneren ein Lockmittel haben, das die Fruchtfliegen durch eine kleine Öffnung erreichen können. Im Inneren sind sie dann gefangen und ertrinken meist. die einfachste Maßnahme gegen Fruchtfliegen ist allerdings die Vermeidung von verdorbenem Obst. Daher empfiehlt sich die regelmäßige Kontrolle der Obstkörbe. Besonders unten liegendes Obst ist womöglich bereits verdorben und lockt die Fruchtfliegen unbemerkt an, die erst dann auffallen, wenn das Obst angehoben wird. Äpfel und Tomaten setzen bei ihrer Gärung besonders viel Ethylen frei, das auch dafür sorgt, dass benachbarte Früchte schneller reifen. Äpfel und Tomaten sind daher in einem größeren Abstand von wenigstens 50 cm zu lagern.