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Beschreibung
Wie alle Ameisen ist auch die Glänzendschwarze Holzameise (lateinisch: lasius fuliginosus) ein staatenbildendes Insekt. Ihren Namen verdankt sie ihrer äußeren Erscheinung, die sich durch eine gleichmäßig schwarzglänzende Färbung auszeichnet. Die Tiere werden bis zu 5 mm groß. Die Ameisenart ist in Mitteleuropa, insbesondere in ganz Deutschland, weit verbreitet. Im Freiland besiedelt die Glänzendschwarze Holzameise vorzugsweise Standorte mit viel Gehölz, wo sie ihre Nester im Wurzelwerk errichtet.
Die für den Bau der Nester verantwortlichen Arbeiterinnen zerkauen Holz und mischen es mit Honigtau. Diese zelluloseartige Masse formen sie zu Kartonnestern, die sehr umfangreich sind.
Wenn sich diese Art von Ameisen im Haus ansiedelt, ist sie zwischen Gebälk oder in Hohlräumen zu finden. Eine einzelne Ameisenkolonie umfasst bis zu 2 Millionen Arbeiterinnen. Hinzu kommt jedoch, dass viele der Kolonien weit verzweigt sind und aus etlichen Teilnestern bestehen können, die miteinander in Verbindung stehen. So gibt es häufig auch mehr als eine Königin.
Die Bekämpfung der Ameisenkolonien erweist sich allerings oft als sehr problematisch. Auf den straßenähnlichen Wegen außerhalb der Nester sind in der Regel nur Arbeitstiere anzutreffen. Es ist jedoch wenig sinnvoll, nur die Arbeiterinnen zu bekämpfen. Ein Ameisenvolk schart sich stets um eine Königin, welche für den Erhalt der Nachkommenschaft sorgt. Somit muss bei der Bekämpfung das Hauptaugenmerk auf eben jener Königin liegen. Diese wiederum ist immer am besten geschützt und hält sich in den unzugänglichsten Bereichen der Nester auf, was die Bekämpfung mittels eines Kontaktinsektizides sehr erschwert. Auch Fraßköder allein genügen nicht, weil die Arbeiterinnen der Kolonie mehr als eine Futterquelle nutzen. So würde vermutlich nur ein kleiner Teil der Ameisenkolonie vergiftet werden.
Zwar ernähren sich die Glänzendschwarzen Holzameisen (lat.: lasius fuliginosus) von Honigtau, einem zuckerhaltigen Ausscheidungsprodukt von Blatt- und Schildläusen. Dennoch ist ein Befall mit dieser Ameisenart ernst zu nehmen. Insbesondere bei sehr großen Völkern sollte dringend gehandelt werden. Denn diese verursachen durch den Bau ihrer Nester, für das sie bekanntermaßen enorme Mengen von Holz benötigen, schwere Schäden an der Bausubstanz von Gebäuden. Sie sind somit als Materialschädling einzustufen.
Tipps & Kniffe
Entsprechend sollte zur Bekämpfung der Glänzendschwarzen Holzameise (lat.: lasius fuliginosus) eine Kombination aus mehreren Methoden zur Anwendung kommen. Zunächst sollte die konkrete Lage des Nestes bzw. der Nester ermittelt werden. Wenn das Nest lokalisiert wurde, können Kontaktinsektizide (z. B. Insektenspray, Ungezieferspray oder Ameisenspray) zum Einsatz kommen. Zusätzlich sollten Fraßköder ausgelegt werden. Diese sollten nicht nur in der Nähe des Nestes aufgestellt, sondern auch an den Ameisenstraßen verteilt werden. Um zu verhindern, dass den Tieren andere Nahrungsquellen zur Verfügung stehen, sollten Lebensmittel fest verschließbar aufbewahrt werden.