Reiskäfer bekämpfen

(Sitophilus oryzae)

By picture taken by Olaf Leillinger (Own work) [CC BY-SA 2.5 or GFDL], via Wikimedia Commons

Beschreibung

Der Reiskäfer  ist bräunlich gefärbt und besitzt eine länglich-ovale Form. Der Kopf ist wie bei allen Rüsselkäfern mit einer rüsselförmigen Verlängerung versehen, die sich in einer Biegung nach unten ausläuft. Dort am Vorderende des Rüssels befinden sich die Mundwerkzeuge des Reiskäfers. Von der Rüsselbasis ragen die Antennen rechtwinklig nach oben. Die Flügeldecken sind mit Flecken besetzt, die charakteristisch orange bis rot gefärbt sind und eine unregelmäßige Formgestalt aufweisen. Der Reiskäfer erreicht eine Körperlänge von maximal 3,5 Millimetern. Die Larven besitzen eine den Engerlingen ähnliche Gestalt. Die Entwicklung vom Reiskäfer vollzieht sich in Getreidearten. Neben Reis ist auch Weizen, Mais und Hirse für die Eiablage geeignet. Das Weibchen frisst in das Getreidekorn ein Loch, in das ein Ei gelegt wird.

Die Öffnung verschließt das Reiskäferweibchen mit einem besonderen Sekret. Im Inneren vom Getreidekorn entwickelt sich aus dem Ei die Larve. Das Korn wird dabei zunehmend ausgehöhlt. Die Entwicklung vom Ei braucht unter optimalen Bedingungen drei Tage bis zur vollständigen Entwicklung. Nach weiteren 16 Tagen verpuppen sich die Larven. Nach fünf Tagen Puppenruhe schlüpft der Käfer und gelangt durch die Samenschale ans Licht der Welt. Die Käfer sind extrem frostempfindlich. Bei 0 Grad Celsius sterben die Reiskäfer bereits ab. In Mitteleuropa überleben die Reiskäfer in Getreidelagern, die geheizt sind. So entstehen drei bis vier Generationen in einem Jahr.

Gesundheit

Reiskäfer sind für ihre umfangreichen Fraßschäden bekannt. Die befallenen Waren sind stark durch Larvenhüllen, Kot und Schimmelpilze und durch deren Gifte verunreinigt. Bei Massenbefall im Getreidelager kommt es zur partiellen Erwärmung des Getreidevorrates und zur Bildung von Schimmelpilzen, die als Nahrung für Milben dienen und den Milbenbefall fördern. Der Vorrat ist für Mensch und Tier verloren und in keiner Weise für den Verzehr geeignet. Daher sollte man den Reiskäfer bekämpfen.

Reiskäfer bekämpfen Tipps & Kniffe:

Um alle Entwicklungsstadien vom Reiskäfer sicher abzutöten, sollen befallene Nahrungsmittel in der Tiefkühltruhe für einen Tag eingelagert werden und anschließend entsorgt werden. Die Schränke und die Vorratsbehälter sind gründlich auszusaugen und hygienisch zu reinigen. Präventiv gegen einen erneuten Befall sollten Nahrungsmittel im Haus in verschließbaren Behältnissen aufbewahrt werden.

Noch Fragen?
Wir beraten
Sie gerne

Anrufen 0800 / 111 66 00

Maßnahmen & Mittel zur Reiskäfer bekämpfung

Reiskäfer lassen sich direkt mit Kontaktinsektiziden bekämpfen. Pyrethrum-Extrakt oder Pyrethroide sind zum Einbringen in die Verstecke und Schlupfwinkel der Käfer geeignet. Lebensmittel sind vor der Kontamination mit den eingesetzten Insektiziden zu schützen. Zur Bekämpfung vom Reiskäfer in Silos oder Lagerhallen ist die Begasung mit Stickstoff oder Kohlendioxid vorteilhaft. Bei stärkstem Befall kommen Phosphin – also Phosphorwasserstoff oder Sulfuryldifluorid als Gase zur Anwendung.

Für den Nachweis der Reiskäfer sind spezielle Lockstofffallen für Getreidekäfer empfehlenswert, die unter anderem ein Lockstofföl enthalten, dass für Menschen geruchlos und unproblematisch ist. Kieselsäure und fossiles Plankton ist frei von Giften und für Mensch und Tier unbedenklich. Beide führen zu einer Schädigung der Wachsschicht auf der Kutikula der Reiskäfer. Bei geschädigter Oberfläche trocknen die Reiskäfer aus und sterben ab. Im häuslichen Bereich lässt sich der Reiskäfer mit Teebaumöl und Neemöl bekämpfen. Auch die Wirkstoffe Imiprothrin und Cyphenothrin greifen das Nervensystem der Reiskäfer an. Beim Einsatz von Insektiziden sind Lebensmittel sorgfältig vor einer Kontaminierung zu schützen.