Die Backobstmilbe (Carpoglyphus lactis) ist ein Vorratsschädling, der sehr weit verbreitet ist, und weitläufig in die Familie der Spinnen und Skorpione gehört. Daher sollte man die Backobstmilbe bekämpfen. Der Körper ist rund 0,4 Millimeter lang und oval geformt, vor allem aber ist er hauptsächlich transparent. Lediglich die Beine und Mundwerkzeuge weisen eine rötliche Farbe auf. Die kaum vorhandenen Borsten, die sich auf dem
Körper befinden, sind eher glatt und verhältnismäßig kurz. Nur am Schwanz befinden sich längere Borsten, die in zwei Paaren vorhanden sind. Nach der Ablage sind die knapp 0,1 Millimeter großen Eier weiß und wirken glänzend.
Erst im Entwicklungsstadium zu Milbenlarven werden sie immer durchsichtiger. Die Backobstmilbe legt auf der Suche nach Nahrung weite Strecken zurück, wobei zu den bevorzugten Nahrungsquellen Trockenfrüchte, die 40 bis 60 Prozent Glucose oder Saccharose enthalten, zählen. Herrschen optimale Bedingungen, kann sich ein Befall der Backobstmilben in 16 Tagen um den Faktor 110 maximieren. Dazu können diese Schädlinge ein Alter von mehr als 40 Tagen erreichen und sogar zwischendurch ohne Nahrung auskommen. Allerdings muss es dann im Umfeld entsprechend feucht sein.
Backobstmilbe bekämpfen: Maßnahmen und Mittel
Besteht ein Vorkommen der Backobstmilbe in Silos oder großen Lagern von Nahrungsmitteln, so muss dieses direkt unter dem Einsatz gasförmiger Schädlingsbekämpfungsmittel gereinigt werden. Bewährte Inhaltsstoffe sind Stickstoff oder Kohlendioxid bzw. auch Phosphorwasserstoff. Wer hier
eine biologische Maßnahme einsetzen möchte, der kann den biologischen Gegenspieler, die Getreideaubmilbe, verwenden. Dies ist jedoch im gewerblichen Einsatz eher zu empfehlen als in privaten Haushalten. Sämtliche Behältnisse, in denen befallene Lebensmittel aufbewahrt wurden,
müssen gereinigt und desinfiziert werden, was natürlich auch für etwaige Vorratsschränke gilt. Dazu empfiehlt sich der Einsatz von Insektizid-Sprays für die Oberfläche. Wichtig ist, dass dabei ein Kontakt zu Lebensmitteln in jedenfalls unterbleiben muss. Für den Einsatz gegen Milben, im speziellen der Backobstmilbe, gibt es das Nexa Lotte Hausstaub Milbenspray, das nicht nur effektiv hilft, sondern auch für langfristigen Schutz vor diesem Schädlingen und weiteren Mitgliedern aus der Milbenfamilie sorgt.
Die Backobstmilbe bzw. deren Stoffwechselprodukte können beim Menschen vor allem Allergien auslösen. Nach dem Verzehr von befallenen Lebensmittel können aber auch Magen-Darm-Probleme oder Erkrankungen der Atemwege auftreten. Beobachtet wurden auch bereits Hauterkrankungen, die einem Ekzem, auch als Akarodermatitis bezeichnet, gleichen. Daher muss man die Backobstmilbe bekämpfen.
Tipps & Kniffe
Hat die Backobstmilbe Lebens- oder Futtermittel bereits befallen, müssen diese umgehend entsorgt werden. Zu empfehlen ist, dass die Milben vorher abgetötet werden. Dazu kann man einfach kochendes Wasser darüber gießen oder die befallenen Lebensmittel in einem fest abgeschlossenem Glas im
Backofen erhitzen. Auch das Einfrieren für zehn Tage sollte einfache Abhilfe schaffen. Im Anschluss müssen die Lebensmittel in einem fest verschließbaren Müllbeutel getrennt entsorgt werden. Die Areale, die von der Backobstmilbe befallen waren, sollten großzügig ausgeräumt und gesäubert werden. Ratsam ist es, einfach die gesamte Küche sowie die Vorratsschränke und Brotkästen oder Tierfutterspender zuerst auszusaugen, später nass mit einem Essigreiniger zu säubern. Bei Bedarf können die Reinigungsmaßnahmen nach zwei Wochen wiederholt werden.
Ist nicht ganz klar, ob Ware mit dem Schädling befallen ist, kann er vorsorglich für eine Woche in der Tiefkühltruhe gelagert werden. Ist der Befall mit der Backobstmilbe aber hartnäckig, hilft Diatomeenerde, die aus fossilem Plankton besteht. Die sehr kleinen Partikel verfügen über sehr scharfe Kanten und können den Außenpanzer des Schädlings so verletzen, dass sie in der Folge austrocknen und absterben. Wichtig ist, dass dieses Pulver in unmittelbarer Nähe zu den Versteckplätzen des Schädlings ausgestreut wird. Die Verwendung dieses Mittels ist grundsätzlich für Mensch und Haustier ungefährlich,dennoch sollte bei der Arbeit damit das Einatmen vermieden und Handschuhe getragen werden.