By Lucarelli (Own work) [CC BY-SA 3.0 or GFDL], via Wikimedia Commons
Beschreibung
Die Schafzecke ist im gesamten mitteleuropäischen Raum, einschließlich Deutschland, verbreitet. Der Schädling erreicht eine Größe von 5 bis 16mm und ist oftmals im Umfeld von Schafen anzutreffen. Der Parasit ernährt sich vom Blut der Säugetiere und kann dabei eine Vielzahl gefährlicher Erreger übertragen. Die Schafzecke bevorzugt buschige Weiden und Wiesen, kann sekundär aber auch in Laubwäldern angetroffen werden. In Landstrichen mit weniger als 650 mm mittleren jährlichen Niederschlags findet die Schafzecke optimale Entwicklungsbedingungen. Wärmere Gegenden werden von den Insekten bevorzugt (Main und oberes Rheintal). Die Zecken sind jedoch kältetolerant und können schon nach der Schneeschmelze aktiv werden.
Die Dermacentor marginatus durchlaufen eine Entwicklung vom sechsbeinigen Larvenstadium über 3 sogenannte Nymphen-Stadien bis zum achtbeinigen geschlechtsreifen Insekt. Die Entwicklung einer Zecke dauert in der Regel 1 bis 2 Jahre. Das Rückenschild der Schaben-Männchen ist oftmals bunt gefärbt. Die geschlechtsreifen Zecken sind hauptsächlich im Frühjahr und im Herbst aktiv. Larven und Nymphen leben als Parasiten an kleinen Säugetieren. Erkennbar an blutigem Zeckenkot in der Schafwolle, parasitieren erwachsene Tiere an Kopf, Hals und Rücken von Schafen. Rinder, Ziegen, Rotwild, Hunde und Menschen können ebenfalls von Zeckenbefall betroffen sein. Von den mehr als 30 Zeckenarten, die weltweit existieren, ist in Mitteleuropa neben der Schafzecke nur noch die Auzecke (Dermacentor reticulatus) relevant.
Gesundheit
Schafzecken gelten als gefährliche Gesundheitsschädlinge für Menschen, Haus- und Nutztiere. Neben den bekannten Erregern von Lyme-Borreliose und FSME birgt der Biss der Dermacentor marginatus hohes Potential für weitere schwere Erkrankungen. Durch die Übertragung von Rickettsien können Erreger von Rocky-Mountain-Fleckfieber, Zeckenbissfieber, Colorado-Zeckenfieber, Fleckfieber sowie Q-Fieber ins Blut der Wirte gelangen. Q-Fieber verursacht nach dreiwöchiger Inkubationszeit Fieberschübe und grippeähnliche Symptome. Es kann zu Lungenentzündungen führen.
Bei der Bekämpfung der Schafzecke bei Haus- und Nutztieren kommen ‘ZeckenschutzSpray’ und ‘UngezieferschutzSpray’ zum Einsatz. Diese Präparate haben eine repellierende Wirkung, das heißt, sie töten die Schädlinge nicht nur ab, sondern haben zugleich auch abwehrende Wirkung. Die Inhaltsstoffe der Sprays sind in der Lage, das Fell der Tiere zu pflegen und vor einem Befall mit Schafzecken zu bewahren. Blattanex Ungeziefer Staub’ und ‘Nexa LOTTE Natürliches Ungezieferspray’ werden zur Bekämpfung der Insekten auf Schafen eingesetzt. Gute Erfolge werden auch mit Mitteln erreicht, die auf Hormonbasis arbeiten und die Schädlinge im Wachstum stoppen – ‘norax Schaben Sprüh’. Für den Schutz des Menschen vor dem lästigen Ungeziefer können ‘Ixogon Zeckenrollen’ zuverlässig eingesetzt werden. Hierbei handelt es sich um ein neuartiges, hochwirksames Mittel gegen Schafzecken. Die patentierte Technologie der ‘Ixogon Zeckenrollen’ dient dem prophylaktischen Schutz vor Zeckenbissen in Außenbereichen.
Tricks & Kniffe
Eine weitläufige Bekämpfung der Schafzecken ist derzeit noch nicht möglich. Abwehrmaßnahmen beschränken sich auf die Prophylaxe. Nach dem Aufenthalt in Wiesen und Weiden sollte die Kleidung gründlich nach Schafzecken durchsucht werden. Sollten sich Zecken am Körper befinden, müssen diese schnell entfernt werden. Das Ausbringen eines Fressköders aus Zucker oder Honig, Milch, Margarine und 50%iger Borsäure, wie es früher üblich war, sollte heute besser unterlassen werden. Der Köder ist giftig für Mensch und Haustier. Eine Reduzierung des Schädlingsbefalls kann damit bestenfalls für sehr kurze Zeit erfolgen.